Krankengymnastik

Die Krankengymnastik ist eine Behandlungsform, mit der Krankheiten aus fast allen medizinischen Fachbereichen therapiert werden. Sie umfasst sowohl aktive als auch passive Therapieformen. Ziel der Krankengymnastik ist es, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu verbessern.

Je nach Beschwerden und Krankheitsbild des Patienten werden unterschiedliche Behandlungsformen angewendet wie zum Beispiel:

  • Aktive und funktionelle Übungen zur Förderung der Beweglichkeit
  • Passive Mobilisation zur Vermeidung von Versteifungen und Schmerzen
  • Kräftigende Übungen zur Haltungs- und Koordinationsverbesserung, um geschwächte Muskeln zu stärken
  • Entspannungsübungen für verspannte Muskeln zur Wiederherstellung optimaler muskulärer Voraussetzungen
  • Atemübungen zur Unterstützung der Atmung bei Atemwegserkrankungen (Lockerung, Mobilisation, Sekretlösung, Erleichterung der Atmung)
  • etc.

Krankengymnastik am Gerät

Krankengymnastik am Gerät wird unter Anleitung unserer Physiotherapeuten ausgeführt. Vor der eigentlichen Trainingstherapie findet eine ausführliche Befundung des Patienten statt. Auf Grundlage dieses Befundes wird ein individueller Trainingsplan angefertigt und mit dem Patienten ausgeführt. Dazu werden medizinische Trainingsgeräte eingesetzt.

Außerdem können Übungen am Seilzug, mit Hanteln, Bällen, Stabilisationskissen oder ähnlichen Kleingeräten ausgeführt werden. Das Trainingsziel kann je nach Patient variieren. Hauptsächlich steht der Aufbau der Kraft sowie die Verbesserung der Ausdauer, der Beweglichkeit und der Koordination im Vordergrund.

Krankengymnastik nach Bobath

Die Säuglingsbehandlung nach Bobath basiert auf neurophysiologischer Grundlage und versucht mit gezielten Maßnahmen die Eigenregulation des Kindes in Bezug auf Haltung und Bewegung zu unterstützen.

Entwickelt wurde das Konzept in den 40er Jahren vom Ehepaar Berta Bobath (Physiotherapeutin) und Dr. Karel Bobath (Neurologe und Psychiater). Bis heute wird das Konzept erweitert und differenziert.

Auf spielerische Weise fördert der Therapeut die motorischen und sensorischen Fähigkeiten des Kindes.

Den Eltern wird im Rahmen der Behandlung ein individuelles Übungsprogramm gezeigt, welches sie zu Hause weiter umsetzen können. Darüber hinaus werden die Eltern ausführlich beraten.

Behandelt werden u.a. Kinder mit Asymmetrien (Schiefhaltungen), Entwicklungsverzögerungen, Tonusregulationsstörungen, Frühchen, neurologische Auffälligkeiten und Kinder mit Wahrnehmungsstörungen.

Krankengymnastik nach Schroth

Die Schroth Therapie richtet sich gezielt nach Krümmungsgrad und Verschiebungsrichtung der Wirbelsäule des Patienten.

Ziel der Schroth-Therapie ist es, die individuell größtmögliche Aufrichtung der Wirbelsäule zu erlangen, sowie ein weiteres Voranschreiten der Krümmung zu verhindern oder zu bremsen. Somit können auch mögliche weitere negative Erscheinungen wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Organbelastungen verhindert oder reduziert werden.

Individuell darauf abgestimmte Übungen helfen eine aktive Haltungskorrektur der Wirbelsäule zu erzielen. Typisch für die Schroth-Therapie ist das Erlernen einer speziellen Atemform sowie der muskulären Korrektur der hervorstehenden Anteile des Rumpfes und des Beckens.

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